Das Equine Cushing Syndrom (ECS), in seiner tiermedizinisch mittlerweile korrekten Bezeichnung PPID (Pituiary Pars Intermedia Dysfunction) ist besonders bei älteren Pferden weit verbreitet. Schätzungsweise sind immer 20 % aller Tiere betroffen, die über 15 Jahre alt sind. Die Hormonstörung mit der vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol geht dabei abweichend von anderen Tierarten mit Cushing (ECS) überwiegend nicht auf hormon-produzierende Tumore zurück. Vielmehr stehen bei Pferden Steuerungsfehler bei der Cortisol-Ausschüttung ursächlich im Fokus. Wenn dein Tier von PPID betroffen ist, solltest du die unterstützende Wirkung von verschiedenen Pflanzenextrakten kennenlernen. PPID kann zu verschiedenen auch komplexen Symptomen wie Hufrehe führen, so dass du deinem Pferd auch auf der Ernährungsebene unterstützen willst. Erfahre mehr zu Ginkgo, Mariendistel und Artischocke bei PPID. Du lernst in diesem Beitrag auch, warum der Extrakt einer Pflanze deinem Pferd mehr zu bieten hat als ein bloßes Pflanzenpulver.
Pflanzenextrakte bei PPID
Besonders 3 Heilpflanzen haben sich als hilfreich bei PPID erwiesen. Hier stellen wir dir diese vor:
Ginkgo
Ginkgo biloba gilt als der älteste Baum der Welt. Er soll bereits vor 60 Millionen Jahren existiert haben. Mit seinen zweigeteilten Blättern, die bei Bäumen einzigartig sind, gilt dieser Baum als äußerst widerstandsfähig. Schädlingen und auch der Luftverschmutzung trotzt der Ginkgo-Baum.
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) schätzt Ginkgo sehr. Wie viele andere Heilpflanzen enthält Ginkgo in seinen Blättern sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe dienen Bäumen und Pflanzen dazu, sich vor schädlichen Umwelteinflüssen wie beispielsweise Schädlingen oder auch Sonneneinstrahlung zu schützen. Seit langem wird erforscht, ob und welche sekundären Pflanzenstoffe auch den menschlichen und tierischen Organismus positive Einflüsse ausüben können. Die sekundären Pflanzenstoffe in Ginkgoblättern verdünnen das Blut.
Die Blätter des Ginkgobaums enthalten über 20 interessante Pflanzenstoffe, unter anderem Anthocyane und Flavonoide. Die Terpenoide Ginkgolid und Bilobalid hemmen die Blutgerinnung und verbessern die Fließfähigkeit des Blutes. In ihrer Gesamtheit sollen sich die sekundären Pflanzenstoffe der Ginkgoblätter auf verschiedene Erkrankungen und Symptome bei Pferden auswirken. Für an Cushing (ECS) erkrankte Tiere ist die durchblutungsfördernde Wirkung beispielsweise bei der häufig damit einhergehenden Hufrehe hilfreich. Hier ist die Durchblutung in der Lederhaut der Hufe gestört. Außerdem stärkt Ginkgo das Herz-Kreislaufsystem und das Immunsystem, was älteren Tieren allgemein und mit PPID im Besonderen zugutekommt.
Mariendistel
Als Heilpflanze ist die Mariendistel vor allem zur Förderung der Lebergesundheit bekannt. Der sekundäre Pflanzenstoff Silymarin ist in den Früchten der Mariendistel mit einem Prozentsatz zwischen 1,5 und 3 % enthalten. Silymarin gehört zu den Flavonoiden und kann dazu beitragen, die Leber zu schützen und sogar angegriffene Leberzellen zu regenerieren. Der ebenfalls in er Mariendistel (Kraut) enthaltene Pflanzenstoff Apigenin nimmt Einfluss auf das Insulin. Er kann deshalb dazu beitragen, die Bildung von Zucker und Fett in der Leber zu vermindern. Einen ähnlichen Effekt soll das ebenfalls enthaltene Luteolin im Kraut haben, dass bestimmte Enzyme hemmt, die an der Neubildung von Zucker und Fett beteiligt sind. Pferde mit PPID profitieren vermutlich aufgrund dieser Wirkung auf den Insulin- und Fettstoffwechsel von Mariendistelextrakt besonders. PPID geht in der Regel auch mit einer Zunahme des Körperfettanteils einher.
Artischocke
Wie die Mariendistel gehört auch die Artischocke zur Familie der Korbblütler. Die distelartige Pflanze enthält in allen Pflanzenteilen viele sekundäre Pflanzenstoffe, Gerb- und Bitterstoffe. Sie wird als Heilpflanze geschätzt bei Leberproblemen, Schwierigkeiten mit der Verdauung und bei Entzündungen. Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Artischocken wirken sich beispielsweise bei der Hufrehe positiv aus. Deshalb ist der Extrakt der Artischocke eine weitere wichtige Unterstützung neben Ginkgo und Mariendistel für Pferde mit PPID.
Warum Extrakt und nicht Pulver?
Dein Pferd wird regelmäßig von einem Heilpflanzenextrakt mehr profitieren als von einem Pulver, wenn es um Heilpflanzen geht. Zur Gewinnung eines Pulvers werden Pflanzenteile oder die gesamte Pflanze zermahlen. Dabei ist nicht in jedem Fall gewährleistet, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Heilpflanze in bestimmter Konzentration enthalten sind. Ein Extrakt wird aus einer Heilpflanze mit einem bestimmten Extraktionsverfahren gewonnen. Dabei können standardisierte Mengen bestimmter Inhaltsstoffe sichergestellt werden. Diese erreichen in der Regel in einem Extrakt auch eine hohe Konzentration. Für ein Tier mit Cushing (ECS) kommt es dir auf hohe Konzentrationen bestimmter sekundärer Pflanzenstoffe an. Deshalb ist es empfehlenswert, deinem Pferd einen hochwertigen Extrakt als Futterergänzung anzubieten. Idealerweise kombiniert ein hochwertiges Produkt bei PPID Extrakte aus Ginkgo, Mariendistel und Artischocke mit einigen anderen wichtigen Mikronährstoffen, damit dein Tier eine optimale Unterstützung über die Fütterung bei Cushing (ECS) erhält.